Das Bistum St. Gallen feiert dieses Jahr seinen Namenspatron mit diversen Anlässen und Ausstellungen. Eine davon ist «Leben in Fülle – nachhaltig leben» die anfangs Mai in Gossau zu sehen war. Da unser Präsident Alois Schaller in Gossau zu Hause ist, hat er uns eingeladen, die Ausstellung am 5. Mai zu besuchen.
Dreizehn Leute haben den Weg nach Gossau gefunden – sämtliche mit dem öffentlichen Verkehrsmitteln! – um zu erfahren, was denn Gallus mit einem Leben in Fülle zu tun hat.
Alois erzählt zuerst einmal von Gallus, dem Mönch aus dem irischen Bangore, der vor 1400 Jahren auf seiner Missionsreise durch Europa in der Ostschweiz «hängenblieb» und Dank seinem Wirken der Stadt und dem Kanton den Namen gab. Gallus war Missionar und Einsiedler, er lebte ein Leben im Einklang mit der Natur, fing immer nur grad so viele Fische wie er zum Leben brauchte und auch um einen Bären, der in seiner Nähe lebte, ranken sich die Legenden.
Unter Mission verstehen wir heute etwas ganz anderes als damals. Es geht heute nicht mehr darum Heiden zum Christentum zu bekehren, sondern allen Menschen Leben zu ermöglichen, ein Leben in Fülle, wie es im Evangelium steht, erklärt uns Alois.
Und genau darum geht es in der Ausstellung. Mit einem nachhaltigeren Leben hier bei uns wäre ein Leben in Fülle durchaus für alle möglich.
Die Ausstellung zeigt Möglichkeiten auf und stellt diverse Organisationen vor, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen – durchaus nicht nur katholische, auch reformierte und «konfessionslose»sind mit dabei. Hier ein paar Beispiele:
Die Ausstellung ist in die drei Schwerpunkte Oekonomie, Oekologie und Soziale Gerechtigkeit aufgeteilt. Nicht nur auf Plakaten bringen die Veranstalter Tatsachen ins Bewusstsein, von denen die wenigsten eine Ahnung haben sondern auch interaktiv mit Spielen, einem Elektrovelo oder dem PC.
Sprüche aus der Bibel, von Heiligen und Philosophen weisen auf den Zusammenhang des Glaubens, der Religion mit einem nachhaltigen Leben hin. Hier ebenfalls ein paar Beispiele:
Hast du z.B. gewusst, wie viel Wasser es braucht für ein Paar Schuhe? Ein T-shirt oder ein Brot, ein Stück Fleisch… Ein Memory-Spiel sorgt für Aufklärung:
Unglaublich, oder??
Auf dem Elektrovelo konnte man ausprobieren, was es braucht um einen Globus zum Leuchten zu bringen:
Am meisten interessiert hat wohl die Grösse des eigenen ökologischen Fussabdrucks, den man mit einem Fragebogen am PC ermitteln konnte:
Selbstverständlich kam auch das Gesellige nicht zu kurz. Bei einem Apéro in der Ausstellung hatten wir auch Gelegenheit über das Gesehene zu diskutieren.
Im Gallus-Stübli wurde uns dann von freundlichen Gallus-Jüngerinnen und Jüngern ein feines Mittagessen serviert.
Am Nachmittag trennten sich unsere Wege dann wieder, einige bummelten noch durch den Gossauer Mai-Markt, andere zog es noch nach St. Gallen, wo ebenfalls im Rahmen des Gallus-Jahres ein Strassenfest stattfand.
Bericht und Bilder: Barbara Fleischmann