Kinderbibeln so weit das Auge reicht

Wieder einmal führte uns ein Ausflug des Freudeskreises in die Ostschweiz zu Alois Schaller nach Gossau. Gleich zwei interessante Ausstellungen waren dort am 7. September zu sehen.

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Empfangen wurden wir mit Kaffee und Gipfeli in der Zunftstube, gleich beim Andreaszentrum, wo die erste der beiden Ausstellungen zu sehen ist.

Kinderbibel-Ausstellung

Alois Schaller ist ein Sammler, ein Bibel-Sammler. Sagenhafte 555 verschiedene Kinderbibeln sind in seinem Besitz. Gute und weniger gute, originelle, altmodische und solche mit neuester Technologie. In der Ausstellung waren viele davon zu sehen.

Eine Ecke der Ausstellung ist der Geschichte der Kinderbibel gewidmet. Auf schön gestalteten Plakaten wird die Entwicklung der Kinderbibel kurz aufgezeichnet und erklärt. Der weitere Ausstellungsraum ist nach Alter der Kinder aufgeteilt. Bilderbibeln für die allerkleinsten über Vorlesebibeln bis zu Jugendbibeln und begleitendes Material für Eltern und Lehrer ist alles schön ausgelegt und regt zum Betrachten, Berühren Ausprobieren und Schmökern an, was von den Teilnehmenden auch rege genutzt wird.

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In dieser Fülle von Bibeln interessiert auch, was denn eigentlich eine gute Kinderbibel ausmacht. Welche sind zu empfehlen, welche eher nicht? Neben Plakaten gibt auch ein Gestell mit guten und eines mit schlechten Kinderbibeln Auskunft!

Vor allem für kleinere Kinder gibt es auch Bücher mit nur einer Geschichte. Am beliebtesten ist die Sintflutgeschichte. Von keiner anderen Geschichte gibt es mehr verschiedene Bilderbücher! Auf den nächsten Rängen fungiert dann das Buch Jona und die Schöpfungsgeschichte.

Wer sich für die Geschichte der Kinderbibel interessiert, dem sei das Buch von Michael Landgraf «Kinderbibel. damals-heute-morgen» empfohlen. ISBN 978-941920-00-2 Wer sich für die Geschichte der Kinderbibel interessiert, dem sei das Buch von Michael Landgraf «Kinderbibel. damals-heute-morgen» empfohlen. ISBN 978-941920-00-2

Wahrscheinlich hätten wir noch lange bleiben und schmökern können, aber ein feines Zmittag wartete in der Zunftstube auf uns und am Nachmittag stand uns ja noch die Anne-Frank-Ausstellung bevor.

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Anne-Frank-Ausstellung

Die Anne-Frank-Ausstellung findet im Rahme der IDA, Interreligiöse Dialog Aktion, statt und war am Samstag eingentlich noch gar nicht eröffnet. Da sie im Foyer der Stadtbibliothek aufgebaut ist, war sie aber trotzdem schon zugänglich. Das Spezielle an dieser Ausstellung ist, dass Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Friedberg die Besucherinnen und Besucher führen. Eine Gruppe war grad am Üben und so durften wir uns als «Versuchskaninchen» zur Verfügung stellen.

Praktisch alle kennen das Tagebuch der Anne Frank, haben es (vor Jahren) gelesen und/oder den Film gesehen. So waren die Bilder aus ihrem Leben und aus dem politischen Umfeld nicht neu. Was es so speziell und interessant machte, war die Art und Weise, wie sich heutige junge Menschen damit befassen und damit umgehen.

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Interessiert hören alle zu, wie die Schülerinnen und Schüler erklären, was sie auf diesen Bildern sehen, wie sie auf sie wirken, was sie denken. Mit anderen, jüngeren Augen, hinsehen ergibt ein anderes Bild!

Zwischen den Ausstellungsplakaten hängen auch von Schülerinnen der «Maitlisek» gestaltete Poster auf denen sie erklären, was für sie heute Menschenrechte, Freundschaft, Toleranz, etc. bedeutet.

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Und das Plakat am Ende der Ausstellung gibt doch zu denken…

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Nach den immer wieder betroffen machenden und nachdenklich stimmenden Bildern verabschiedeten sich die einen, die anderen machten noch einen kurzen Spaziergang durch den Bibelgarten.

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Durchatmen, aufatmen und denken, wie schön und gut wir es doch eigentlich haben…

Bericht und Bilder: Barbara Fleischmann