30. Oktober 2021 in Basel

Im dritten Anlauf klappte es endlich! Wir trafen uns zur MV 2020/21 in Basel. Corona hatte bereits im März 2020 ein Treffen verhindert und erneut auch dieses Jahr im März. Aber am 30. Oktober trafen sich 30 Mitglieder im  Restaurant «zum Isaak» am Münsterplatz in Basel zur Mitgliederversammlung

Wie immer begann die MV mit einem Begrüssungskaffee, was allen Gelegenheit gab, mit andern frohes Wiedersehen zu feiern oder jenen, die zum ersten Mal mit dabei waren, die anderen ein wenig zu «beschnuppern».

 

Schon beim Begrüssungskaffee wird rege diskutiert

Um 11 Uhr ging es dann in den Keller – ein hübscher, allerdings etwas dunkler Theaterraum – für den offiziellen Teil der MV. Unser Präsident Alois Schaller, führte wie immer zügig durch die Traktanden. Das Protokoll kann hier nachgelesen werden, darum hier nur das Wichtigste in Kürze:

  • Zur Einstimmung liest Alois einen eindrücklichen Text von Kurt Marti vor. Die Bibel, das gesellige Buch.
  • In den letzten beiden Vereinsjahren drei unserer Mitglieder verstorben: Marina Köhl, Charlotte von Felten und Edith Villiger. Auch zwei unserer Ehrenmitglieder sind nicht mehr unter uns: Sigisbert Regli und Josef Bommer.
  • Alois ist seit 25 Jahren Präsident des Freundeskreises, und er ist letztes Jahr 70 geworden. Zu diesen Anlässen hat ihm der Vorstand zwei Fotobücher mit Bilder von all den Anlässen, die auch auf unserer Homepage zu finden sind, geschenkt. Vielleicht stöberst du mal wieder in unserem Archiv?
  • Der wie immer gut durchkomponierte Jahresbericht von Alois kann hier nachgelesen werden.
  • Nächstes Jahr wird der Verein 40 Jahre alt. Wir werden das gebührend feiern!

Alois in Aktion

Es ist kein «Wahljahr» und auch sonst gab es nichts speziell zu diskutieren, darum konnte Alois die MV pünktlich um 11:55 schliessen. Wir begaben uns wieder ins Restaurant, wo wir mit einem feinen Zmittag verwöhnt wurden.

Ökofeministische Theologie: eine Ethik und Spiritualität des Lebens

Doris Strahm

Am Nachmittag kamen wir dann in den Genuss eines interessanten Vortrags von Doris Strahm. Zu einem hochaktuellen und drängenden Thema. Ein herzliches Danke an Doris Strahm, die uns erlaubt, den Vortrag hier allen Interessierten zur Verfügung zu stellen. Lesen! Es lohnt sich!

Ökofeministische Theologie: eine Ethik und Spiritualität des Lebens (pdf)

Statt einer Zusammenfassung (was würde ich denn auswählen? es ist alles so wichtig!) möchte ich hier vielleicht einfach kurz notieren, was mir beim Zuhören durch den Kopf gegangen ist.

  • Wir haben die Schöpfungsgeschichten gründlich missverstanden, wenn wir meinen «Macht euch die Erde untertan» bedeute, wir dürften die Erde ausnützen und plündern. Wir haben hier nur Gastrecht. Das ist wohl den meisten klar, aber wer hält sich schon daran…? Finden wir nicht immer gute Begründungen für unser Tun? Warum wir Auto fahren statt Zug, fliegen statt Zug fahren oder eben daheim bleiben? etc. etc. etc.
  • Das Christentum, «die Kirche» hat viel Schaden angerichtet. Die Kirche war eine grosse Macht, die viel Einfluss hatte. Heute hört kaum noch jemand auf «die Kirche», wer hält sich schon an Weisungen «aus Rom»? Wer weiss oder kümmert sich darum, was der Papst sagt? Wer bitte, hat denn «Laudato sì» gelesen (und nimmt sich das dann auch zu Herzen)?
    Darum wird es ihr wohl sehr schwer fallen, mitzuhelfen den angerichteten Schaden wieder gut zu machen.
  • Die Welt hört nicht an der Grenze auf, weder an der Schweizer- noch an der kontinentalen Grenze! – Auch das sicher nichts neues. Aber wie oft vergessen wir das? – Denken wir daran, dass die Klimakatastrophe andere viel ärger trifft als uns? Dass es bereits Millionen Klimaflüchtlinge gibt?
  • Und schliesslich: wie würde wohl die Welt aussehen, wenn sie von Ökofeministinnen regiert würde? – Ich schätze, wir hätten einiges weniger an Problemen…
  • Und zuguter letzt: Was, um Gottes Willen, können wir tun?? Ist es nicht schon zu spät?? Wie wird es unseren Nachkommen ergehen, wenn wir nichts tun??

Dies wie gesagt, meine spontanen Gedanken. Andere mögen anderes gedacht haben, bzw. anderes denken, wenn sie jetzt den Vortrag hier nachlesen. Das allerwichtigste scheint mir: nicht einfach nur lesen und den Text dann ad acta legen. Wir müssen dringend was tun!!

gebannt zuhören!

Dass der Vortrag niemanden kalt liess, zeigte auch die lebhaften Diskussionen danach, die leider durch die Gruppe, die nach uns den Raum gebucht hatte, unhöflich abrupt unterbrochen wurde. So wurde Doris Strahm in aller Eile verabschiedet.

Herzlichen Dank

Die einen besuchten danach noch kurz das Münster und/oder die Basler Herbstmesse, andere trafen sich noch zu einem abschliessenden Umtrunk bevor es dann wieder nach Hause ging.

Hoffen wir, dass Corona nächstes Jahr definitiv Geschichte ist und wir uns bald wieder treffen können. Es ist jedes Mal eine Bereicherung!

Bericht und Bilder:
Barbara Fleischmann

Weitere Bilder: (leider nicht so toll, weil es so dunkel war in den Räumen…)