Urs Brosi | zVg Landeskirche Thurgau

Samstag, 13. Mai

Wir treffen uns im Kloster Fischingen. Unser Gast ist Urs Brosi, Generalsekretär der römisch-katholischen Zentralkonferenz (RKZ), und Dozent für Kirchenrecht im Studiengang Theologie. Entsprechend ist auch das Thema der diesjährigen MV eines, das mit seiner Arbeit und mit dem Kirchenrecht zu tun hat.

Programm

ab 10 Uhr: Begrüssungskaffee

11:00 Uhr: MV, offizieller Teil

Traktanden:

  1. Wahl der Stimmenzähler
  2. Protokoll der MV 2022 (pdf)
  3. Jahresbericht 2022 des Präsidenten
  4. Jahresrechnung 2022
  5. Festsetzung des Jahresbeitrags
  6. Wahlen:
    bisherige Vorstandsmitglieder: Clemens, Barbara, Idda, Marie-Therese
    Ersatzwahl für Dorothée Hafner
    Wahl des Präsidenten: Alois
    Wahl eines neuen Revisors: Roland Husistein
  7. Jahresprogramm 2023
  8. Mitteilungen / Allg. Umfrage

12:30 Uhr: Mittagessen

14:15 Uhr: Referat von Urs Brosi

Von der Dualität zur Synodalität: Die katholische Kirche in der Schweiz auf der Suche nach einem neuen Führungsmodell

Wir stehen mittendrin im synodalen Prozess, der Weichen stellen wird für die Zukunft der Kirche. Auch wenn wir kaum Einfluss haben auf das Geschehen, ist es interessant – zwischendurch auch frustrierend – diesen synodalen Prozess zu verfolgen. Es kann uns nicht egal sein, wie es mit unserer Kirche weitergeht. Darum ist das Thema hochaktuell. Und wer Urs Brosi kennt, weiss, dass er auch komplexe Zusammenhänge so erklären kann, dass es alle verstehen. Last euch also nicht abschrecken von der eher „trockenen“ Materie des Referats! Wir werden davon profitieren, denn die Zukunft unserer Kirche ist uns wichtig!

Urs Brosi schreibt dazu:

  • Die Dualität von kanonischer und staatskirchenrechtlicher Struktur ist eine Besonderheit der katholischen Kirche in der Deutschschweiz. Die Interpretation dieser Struktur ist jedoch immer wieder ein Spannungsfeld. Ich möchte ausgehend von Bischof Franziskus von Streng, dessen Familie neben der Klosterkirche Fischingen begraben ist, zur aktuellen Auseinandersetzung einen kleinen Bogen spannen.
  • Die Synodalität ist zwar nichts Neues in der kath. Kirche, aber etwas, das immer unterbelichtet geblieben ist, gerade weil es gegenüber der hierarchischen Struktur nie eine Verbindlichkeit und Klarheit erlangt hat. Die Aufbrüche nach Vat II sind längst verpufft. Nun versucht Papst Franziskus – nicht zuletzt auf dem Schutthaufen des riesigen Missbrauchsskandals – einen Neuanfang. Unsere Tagung steht zwischen der europäischen Versammlung in Prag und der Synode in Rom. Gleichzeitig zum Aufbruch auf weltkirchlicher Ebene steht der synodale Weg in Deutschland unter starkem Druck aus Rom.
  • Die Verbindung der beiden Themen besteht nun darin, dass es in Zukunft darum gehen sollte, die bestehende duale Kirchenstruktur in der Deutschschweiz in die zukünftige synodale Kirchenstruktur zu erweitern. Der Versuch, die synodale Kirchenstruktur völlig losgelöst von den staatskirchenrechtlichen Körperschaften zu etablieren, wie dies in den 70er Jahren getan wurde, erscheint im Moment nicht aussichtsreich. Die Verbindung der beiden Elemente ist herausforderungsreich und nicht unumstritten, aber aus meiner Sicht der zurzeit sinnvollste Weg. Darüber möchte ich gerne sprechen.

Und übrigens gibt es auf kath.ch ein Dossier zum Synodalen Prozess. Da findet man viele nützliche Informationen und News, die zum Thema veröffentlicht wurden.

Wer etwas mehr über Urs Brosi wissen möchte: hier ein Artikel aus der Thurgauer Zeitung vom 24. März 23

Kosten

Für Mitglieder ist der Anlass gratis (inklusive Mittagessen!), Nichtmitglieder bezahlen Fr. 30.-.

Anmeldung

Bis spätestens 6. Mai bei Alois Schaller alois.schaller@bluewin.ch oder mit dem Anmeldeformular.